Bachelorarbeit
by Leo Brecht
Prüfer: Prof. Peter von Maydell & Prof. Beat Brogle
"Analyse und Produktion eines Musikvideos im Stil der koreanischen Popmusik "K-POP""
EINLEITUNG
Dies ist die Dokumentation meiner Bachelorarbeit über das Thema “Analyse und Produktion eines Musikvideos im Stil der koreanischen Popmusik “K-POP” ”. Bevor wir uns aber in meine Bachelorarbeit stürzen sollten, muss erstmal die Frage geklärt werden “Was ist K-POP überhaupt?”, “Wie ist der Hype entstanden?"
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Der K-POP Hype ist schon sehr lange in Deutschland und der westlichen Welt vertreten,doch erst durch Songs wie “Gangnam Style” von PSY wurden die meisten Menschen erstmals damit konfrontiert. Dann aber eroberten die Gruppen BTS und BLACKPINK die Führung des K-POP Marktes und sorgten dazu, dass der Trend noch weiter verbreitet wird.
Die Lieder und die Musikvideos sind meistens Top produziert und vermitteln fast immer eine positive Stimmung. Wie sie sich aber von dem herkömmlichen Markt abgrenzen, ist durch die tänzerischen Leistungen der Performer, auch Idol’s genannt. Da fast jedes Lied eine Choreographie besitzt, welche von den Gruppen als “Dance Practice Video” den Fans zur Verfügung gestellt wird, führt das wiederum dazu, dass sich eine ganz große K-POP Cover Community geschaffen hat. Diese besteht aus größtenteils Tänzer, aber auch Tanzgruppen, welche nur diese Choreographien lernen, um diese auf Veranstaltungen, Contest oder als Video dann öffentlich darzustellen.
Ich selber bin Teil dieser Community zwar nicht als Tänzer, sondern als Fan und Videograph.
Dies ist auch einer der Gründe, warum ich mich für dieses Thema als Bachelorarbeit entschieden habe. Die weiteren Gründe und wie die ganze Produktion des größten K-POP Musikvideos in Europa genauer aussieht, von der Planung bis zur Umsetzung, würde ich in den nächsten Punkten genauer erläutern
IDEE
Wie in der Einleitung schon erwähnt, bin ich als Fan aber auch als Videograph in der K-POP Szene sehr aktiv. Sei es für ganz normale “Dance Covers”, bei denen K-POP Dance Cover Gruppen die gelernte Choreographie als Video aufnehmen oder als Videograph für K-POP Veranstaltungen von Contests bis hin zu Parties.
Meine Hauptmotivation war es aber mich als Kameramann/ Videograph fortzubilden und mich künstlerisch auszuleben.
Mit der Fortbildung sind technischen Aspekte welche bei K-POP Musikvideo angewendet werden gemeint, aber auch die Möglichkeit sich mehr mit genre-spezifischen Schnitttechniken, Kamerabewegungen etc die für die K-POP Musikvideo Branche alltäglich sind auseinanderzusetzen und an einem Projekt erstmals anzuwenden. Außerdem ist mein Ziel, dass ich mich mit dem ganzen Produktionsasspekt eines Musikvideos auseinandersetze. Von E-Mails für Requisiten über den Einkauf und die Essensplanung bis hin zur Drehplanung, alle Bereiche möchte ich hier abdecken und produktionell leiten. Somit war Ziel, dass ich alle Bereiche einer typischen K-Pop Musikvideoproduktion selbst in die Hand nehme und mich dem Genre eigenhändig annähere.
Die Wahl des Songs, zu welchem ich ein Musikvideo produzieren möchte, war für mich ganz klar. Ich habe mich für den Song meiner Lieblingsgruppe ATEEZ entschieden. Der Song WONDERLAND hat zwei Versionen, eine davon wurde bei einer K-POP Show erstmals gezeigt. Diese Version ist ein Mix mit der No. 9 Symphony “From the New World”von Antonín DvoÅ™ák. Das Spezielle hierbei ist, dass es neben dieser Live Show kein Musikvideo zu diesem Lied gibt. Die Version selbst ist erst ein Jahr später auf einem Album rausgekommen. Daher habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, zu diesem Song ein Musikvideo zu produzieren.
Die Performance der Liveshow “Kingdom” habe ich hier als Basis für mein gestalterisches Konzept des Musikvideos genommen. Dieses Konzept beinhaltet ein maritimes Piraten Konzept. In der Performance sind neben Matrosen (als Backgroundtänzer) auch ein Schiff und ein Kraken zu sehen, welcher am Ende von einem der Mitglieder niedergestreckt wird.
Da der Debut Song der Gruppe “Pirate King” ist, habe ich mich sofort für das Piraten Konzept entschieden, aber habe es ein bisschen geändert. Da ich von dem allgemeinen Konzept der Gruppe auch sehr begeistert bin, welches eine moderne Art eines Freibeuters / Rebell darstellt, habe ich mich für ein “modern Pirat” Konzept entschieden.
Als weitere Inspirationen habe ich mir weitere Musikvideos der Gruppe ATEEZ angeschaut, um mehr und mehr ihren Stil zu verstehen, wie diese Musikvideos gestalten und aufbauen. Mir ist auch schnell aufgefallen, dass K-POP Musikvideo untereinander sehr unterschiedlich sein können, also von Gruppe zu Gruppe. Mein Ansporn war es dann, meinen eigenen Stil zu entdecken. Da ein paar Solo Parts (Parts in dem nur einer der 8 Idols singt) wie im Performance Video der Liveshow nicht so umsetzbar waren, habe ich mir auch hier Inspirationen aus Musikvideos der Gruppe genommen um diesen dann per Screenshot meinen Tänzern zeigen zu können.
Außerdem ist es für die Gruppe ATEEZ sehr typisch mit Intros und Outros zu arbeiten daher habe ich aus den vielen Intros und Outros diese ausgesucht, die konzeptionell und geschichtlich sinn ergeben. Da ich mit meinem Musikvideo auch eine Art kleine Geschichte erzählen möchte. Ich hatte mich dann schnell für das Deput Intro entschieden “INTRO: Long Journey”, welches dazu aufruft, mit einem eine Reise zu starten. Dies ist aber auch dann bei meiner Präsentation ableitbar für die Reise in die K-POP Szene oder auch für die Reise zum Ende meines Bachelorstudiums.
Für das Outro habe ich mich für “OUTRO: Over the Horizon” entschieden. Hier geht es textlich darum, wie man durch unterschiedliche Einflüsse einen neuen Weg einschlägt zu einem Ort an dem man sich selbst finden kann. Zu einem Ort, an dem unser Schatz liegt. Auch dies passt wieder sehr gut zu dem Ende meines Bachelorstudiums, da ich durch mein Studium mehr über mich und meine Interessen gelernt habe und nun diesen aktuellen Weg weitergehe, um zusehen wie weit er mich bringt. Somit reflektiert dieses Musikvideoprojekt auf einer Metaebene meinen Studienabschluss.
Neben Musikvideos habe ich mir aber auch Filme als Inspiration genommen. Zwar nicht von Kameraführung, sondern eher vom Set-Design her. Daher habe ich mich viel mit dem Fluch der Karibik und Dokumentationen über Piraten beschäftigt, um Ideen zu sammeln, was für Szenerien ich evtl. suche bzw. was für Requisiten ich brauchen könnte.