top of page
THUMB_Insta.jpg

Bachelorarbeit 

by Leo Brecht

Prüfer: Prof. Peter von Maydell & Prof. Beat Brogle

"Analyse und Produktion eines Musikvideos im Stil der koreanischen Popmusik "K-POP""

Post-Produktion

Am 05.04 habe ich mich mit Eva dann zu einem Online Meeting getroffen, um den sogenannten “Picture Lock” durchzuführen. Dies ist eine Methode das ganze Material zu sichten und um schonmal eine grobe Auswahl zu treffen, welche Shots verwendet werden können und welche gar nicht gehen, weil sie unsynchron sind oder ähnliches. Mir war es hier wichtig eine zweite Person dabei zu haben vor allem Eva. Einmal wegen dem tänersichen Aspekt, aber auch da sie engste Person ist, welche meine genaue Vorstellungen kennt und wei wonach ich suche. Den Picture Lock musten wir wegen den 150 Aufnahmen auf zwei Termine verteilen. Ich hab aber die Zeit nutzen können um schonmal eine grobe Struktur des Projektes anzulegen. Nachdem dann aber auch der zweite Teil des Picture Looks fertig war konnte ich mich an die ersten Versionen setzen. Meine Allgemeine Arbeitsweise besteht darin erstmal für jede Version eine neue Timeline anzulegen von dem Stan der vorherigen Version um die vorherige Version nicht zu ändern sondern, damit ich immer auf die vorherigen Versionen zugreifen kann. Dann habe ich von jeder Version eine Timeline, in der ich die Anmerkungen notiert habe und eine, in der die Anmerkungen/Verbesserungen angewendet wurden und welche dann am Ende exportiert wurden. Dies führt dazu, dass ich wieder auf jede Anmerkung zurückgreifen kann und sehen kann, was ich verändert habe. Ich arbeite hier mit der Studio Version von Blackmagics Davinci Resolve.

Nachdem ich also die erste Timeline strukturiert habe und alle Clips an die richtigen stellen gepackt hatte, wo sie hingehören. Ging es zur Auswahl der Clips an den jeweiligen Stellen. Dies war mit die härteste Aufgabe, zu Entscheiden, welcher Clip wo benutzt wird. Dies hat sich dann auch über 6 Versionen gezogen, bei denen unterschiedliches ausprobiert wurde, um das am Ende das in meinen Augen gelungenste Ergebnis zu bekommen. Zur Strukturierung der Timelines habe ich jede Eben ebenfalls benannt, damit immer eine klare Organisation in dem Projekt herrscht. Neben den Ebenen, welche nur die Tanzparts enthielten, gab es dann noch Ebenen, welche dann nur die Flaggen Moods enthielten, um gleich zu sehen, welcher Clip wir nun wo einsetzen. Außerdem hab ich dann noch immer wieder mit farblichen Markierungen der Clips gearbeitet um bestimmte Parts zu markieren.

Zu den Schnittarten, die ich verwendet habe, kann ich folgendes sagen. Mein Ziel war es die Schnitte so Unsichtbar wie möglich zu setzen damit es sich nach einem harmonischen Video anfühlt, welches nicht durch wilde cuts jemanden aus der Fassung bringt. Außerdem habe ich bewusst bei bestimmten stellen Übergänge benutzt. Zwei mal Flammen Übergänge, in denen ich geschnitten habe. Diese kammen immer nur dann vor, als eine Bewegung in eine besimmte Richtung (oben und rechts) ging. Dann gab es noch zwei Flaggen Übergänge welche gezielt an zwei stellen platziert habe. Eine Davon ist recht weit am Anfang wo der Tänzer Minh mit einer schwarzen Flagge Schwingt. Genau diese schwarze Flagge leitet dann den Übergang in die nächste Szene ein. Dieser Cut wird überdeckt, da die Flagge den ganzen Screen einnimmt. Somit fühlt sich der Schnitt recht natürlich an. Bei der Highnote bevor die letzte Szene mit der ganzen Gruppe beginnt der sogenannte “Dance Break” wird die die weiße Flagge benutzt um die nächste einzuleiten. Ich mich hier für die weiße Flagge entschieden, da dies in meinen Auge die Flagge des Kapitäns ist und dieser ist auch als nächstes zu sehen. Außerdem ist es recht wichtig genau an der Stelle einen Übergang zu haben, da diese Szene in derselben Location spielt, aber ein starker Wechsel von den Tänzern stattfindet, indem erst eine Person da steht und auf einmal sind es 20 und die ganze Perspektive ist anders. Um dieser Verwirrung entgegenzukommen, war es für mich sehr wichtig, genau hier einen Übergang einzubauen.

Flagge.PNG

Eine weitere Schnitttechnik, die ich benutzt habe, sind “Match Cuts”. Ich habe etwa 5 - 6 Match Cuts in diesem Projekt verwendet. Allein 3 befinden sich in der Rapline. Diese Match Cuts waren wichtig, um den Locationwechsel angenehmer zu gestalten.

Match_Cuts_3.gif

Match Cut

Match_Cuts_2.gif

Match Cut

Ãœbergang-Part-1.gif

Feuer Übergang

Match_Cuts_1.gif

Match Cut

K-Pop-Zoom.gif

K-POP Zoom

Außerdem wichtig zu erwähnen ist, dass ich mich bei Schnitt, wie auch in meiner Analyse herausgefunden, zwischen den Schnittarten “On Beat Cuts” und “Motion Cuts” gewechselt habe. Dies war situationsbedingt.  Bei den Tanzszenen gehe ich dann eher auf die Motion Cuts, um in Bewegungen zu schneiden, während ich bei Performance Shots eher die “On Beat Cuts” benutzt habe.

Die schwierigste Aufgabe war es, die finalen Szene und vor allem eine gute Abwechslung zwischen der inneren und äußeren Szene zu finden. Aber auch bei den Tanzparts war es immer wieder ein hin und her, welche Szene an welcher Stelle am besten aussieht, daher hat die erste Roughcut Version am längsten gebraucht, da ich mich hier schon für die meisten der Szenen final entscheiden bzw festlegen wollte. 

Von Beginn an hatte ich die Vorstellung eine Art Projekt Outro zu produzieren, dies hatte ich dann aber wegen den Aufnahmen der verbrennenden Karte erstmal verworfen, da ich mit denen nicht zufrieden war. Nach dem groben Schnitt hatte ich mich nochmal daran gemacht und habe es doch zu einer Version gebracht, mit der ich sehr zufrieden bin. Vor allem, da dieses Outro das nächste Projekt schon anteasern soll. Dafür habe ich ein Lied benutzt, welches die Gruppe ATEEZ auch schon als Outro benutzt hat, um ein Nächstes Album anzukündigen, welches 2 Jahre später erst kam. Die Melodie wird durch dieses Outro auch sehr mit dem Antagonisten der Story der Gruppe verbunden, was auch von mir gewollt war, da die Karte von jemandem verbrannt wird.

Zum Thema Visuelle Effekte habe ich mir ein Pack an Assets gekauft, welches Flammen Übergänge, Embers (fliegende Glut teilchen) und noch ein paar Soundeffekte beinhaltet. Dies hat mir sehr geholfen, den Stil des Videos und des ganzen Projektes zu verstärken. Die Flaggen Übergänge habe ich selber angefertigt, indem ich von meiner Kamera die Flaggen geschwenkt habe und diese durch Maskierungen freigestellt habe. Sodass ich diese mit einem transparenten Hintergrund einfach einfügen konnte. Der endgültige Schuss um den Kraken zu erledigen besteht aus 12 .png’s welche deinen Schuss und den Mündungsfeuer darstellt. Diese habe ich dann von Bild zu Bild noch größer skaliert, damit der Schuss noch kräftiger rüber kommt. Die 360° Aufnahme am Strand, welche das erscheinen des Kraken darstellen soll, habe ich in Insta360° Studio so positioniert wie ich den Shot mir genau vorstelle um diesen dann fertig raus zu exportieren für die weitere Bearbeitung in Davinci. In Davinci habe ich dann nur noch eine Vignette eingefügt, welche den Fokus und den Blick des Krakens besser darstellen soll. Dieser ist auch beim Schuss zu sehen. Ein weiterer Effekt, den ich eingebaut habe, ist ein “Burned Paper Asset", welches zeigt, wie ein Stück Papier verbrennt. Dieses Assent konnte ich so verwenden, dass ich auf die Zeile “We are on fire” den Clip verbrennen lasse, um so in den nächsten Clip einzuleiten.

weareonfire.gif

Als die finale Schnittversion für mich fertig war, habe ich mich um den letzten Punkt gekümmert: Das Color Grading. Dies war eine ganz neue Erfahrung für mich, da ich durch meine aufwendige Vorbereitung und genaue Szenische Umsetzung des Looks wie ich ihn haben möchte, on Set. Hatte ich bei dem Punkt Color Grading recht wenig zu tun, da ich theoretisch nur die richtigen Voreinstellungen tätigen musste, damit er auf das gleiche Farbprofil zugreift, welches ich bei der Aufnahme auch hatte. Da alle Dateien in RAW und in einem LOG Farbprofil aufgenommen wurden, waren die Aufnahmen erst entsättigt. Diese Arbeitsweise den Look schon on Set so genau zu bestimmen habe ich bis jetzt noch nie in einer Arbeit so gut hinbekommen wie hier. Daher war ich so sehr erleichtert, dass ich mich rein um die Helligkeitsanpassung der Szenen kümmern musste. Dies war vor allem sehr notwendig für die äußeren Szenen, da diese immer wieder unterschiedlich aussahen. Eine Arbeitsweise von mir ist es außerdem, jede Grading Version auf unterschiedlichen Monitoren zu begutachten, um die “goldene Mitte” für alle Monitorarten zu finden. Dieser Prozess zog sich über zwei Wochen und 7 unterschiedliche Tests bis ich die für mich finale Grading Version fertigstellen konnte.

bottom of page